Irisierende Pigmente bestehen aus dünnen Plättchen des transparenten natürlichen Minerals Glimmer, die mit Titandioxid oder Eisenoxid beschichtet sind. Die außergewöhnlichen Interferenzfarben entstehen im Zusammenspiel von Transparenz, Lichtbrechung, Beschichtung und Mehrfachreflexion der Pigmente. Das Licht wird an den Schichten dieser kleinen Pigmentteilchen gebrochen, reflektiert und gestreut, und durch eine Überlagerung der reflektierten Strahlen ergibt sich ein changierendes Farbenspiel. Der Perl- oder Farbglanz variiert je nach Größe der Teilchen von seidenmatten bis zu glitzernden Effekten.
Mit diesen Pigmenten kann man den ganzen Faserbrei färben, wobei die irisierenden Pigmentpartikel im gesamten Blatt sind und Glanz bzw. Schimmer erzeugen. Größere Brillianz und interessante Interferenzeffekte erreicht man jedoch, wenn man eine dünne Schicht irisierenden Pulp auf ein möglichst intensiv und dunkel gefärbtes Trägerblatt gautscht, um eine durchscheinende, glanzvolle Oberfläche zu erhalten.
Auch diese Pigmente müssen fixiert werden, damit sie nach dem Trocknen abriebfest sind. Es genügen 3% Fixiermittel, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern. Die Dosierung der Pigmente hängt sehr vom gewünschten Effekt ab, zunächst ist jedoch eine sparsame Verwendung der Pigmente ratsam.
Diese Pigmente sind gesundheitlich unbedenklich und umweltverträglich. Allerdings wird empfohlen, den Staub nicht einzuatmen.